Michael aber saust hin und her, dreht sein Gefährt um die eigene Achse und springt mit ihm in voller Fahrt, als klebte das Skateboard an seinen Füßen.

„Mir scheint, liebe Eleonore, der Junge kann fliegen, als hätte er sich von der Schwerkraft befreit“, staunt Willibald voll Begeisterung. Plötzlich bremst der Junge geschickt sein Board, dreht sich und schaut mit weit aufgerissenen Augen zu den beiden hinüber. Sie haben weiße Haare und tragen Zeichnungen eines langen Lebens in ihren Gesichtern. Lässig rollt er zu ihnen und meint etwas vorlaut: „Das gefällt euch-, cool, was?“

Willibald lacht: „Ja, du machst tolle Kunststücke auf dem Dingsda.“ Der Junge grinst spitzbübisch: „Das Dingsda heißt Skateboard.“, erklärt er. Er sprüht dabei so viel Lebensfreude aus, dass Eleonore ihm plötzlich tief in die Augen schaut.

Michael erschrickt ein klein wenig, denn es ist wie ein Spuk, und er hat das seltsame Gefühl, in ein fernes Land zu blicken. Dann lächelt Eleonore und zwinkert ihm zu. Willibald wundert sich. Eleonore nimmt sonst die Menschen rund um sich kaum wahr. Doch andererseits freut sich Willibald darüber – der Bub scheint ihre Aufmerksamkeit geweckt zu haben.

Besonders höflich sagt er: „Darf ich vorstellen, meine Freundin Eleonore, und ich heiße Willibald.“ Ein bisschen verwirrt nickt Michael: „Ach ja, meinen Namen sagen, das habe ich vergessen. Ich bin Michael und meine Kumpel rufen mich Mike.“ Er lächelt verschmitzt und sagt: „Ihr habt coole Namen, ich kenne sonst niemanden, der so heißt, finde ich echt verschärft. Wisst ihr was, ich nenne euch einfach Frau Elli und Herr Willi!“

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