Diese Geschichte geschah vor gar nicht langer Zeit auf einer Insel des Südens mit dem Namen Zypern. Seit uralten Zeiten wird Zypern von Kröten mit Schildern – wie Purtzl immer sagt – besucht. Dort legen sie an den Stränden unter dem warmen Sand ihre Eier ab. Dann schwimmen sie wieder hinaus ins weite Meer.

Es war ein lauer Abend auf der Insel Zypern und die Sonne war bereits untergegangen. Das Mädchen Lena hatte mit ihren Freunden den ganzen Tag am Meer gespielt und blickte nun müde in weite Ferne. Schon bald schlief sie auf dem Schoß von ihrem Papa ein und fand sich in einem ungewöhnlichen Traum wieder. Vor ihr schwebte eine kleine Wolke, die sie freundlich anlächelte. Sie hatte Zöpfchen, geflochten aus Wolkenfäden, und zwinkerte Lena zu. Und irgendwie kam dabei in Lena das Gefühl auf, dass sie in ihre eigenen Augen schaute.

Da zwinkerte die freundliche Wolke noch einmal und verwandelte sich, wie von einer Prise Wind verweht, in eine kleine Schildkröte. Lena staunte über sich selbst, denn sie spürte nicht die geringste Angst. Ganz im Gegenteil, sie fühlte sich wundersam geborgen.

Plötzlich begegnete ihr fröhliches, vertrautes Lachen. Jedoch klang es so, als käme es aus einem Zimmer, das sich in einem Stockwerk über ihr befände. Zwischen dem Lachen hörte Lena, nur ganz sanft und doch deutlich genug, eine Stimme:

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